Dienstag, 2. Februar 2016

Atlantic-Crossing


Am Samstag 16.1.16 mittags heisst es endlich "Leinen los". Wir winken den anderen Segler zu und schon bald lassen wir die Kapverden hinter uns.
The tradewinds are back! We can feel it in the air. Like many other boats we leave the marina of Mindelo. Heinz would like to stay close to the other boats but soon we all drift away from each other. It's just the ocean and us now.


Heinz der Kapitän (klein im Hintergrund) hat den Katamaran, der auf den Namen "Canta Libre" getauft ist, Secondhand gekauft.  Das Schiff ist gut in Schuss und wir geniessen die geräumigen Kojen und den hellen Salon.
Christoph is passionate swiss traveller, almost one hundred countrys he has visited. The atlantic-crossing is his next goal. Together we make a good team. 
We like to cook, he likes to clean the dishes. Deal!


Laut den schweizerischen Schiffahrtsbestimmungen muss Anglerzeug mit an Board sein. Das will natürlich getestet werden. Nachdem wir die ersten zwei Tage nur Seegras rausgezogen haben, ist es am dritten Tag so weit...eine wunderschöne Goldmakrele (Mai-Mai) beisst an.


Thanks to some experience on the Florimell we manage to pull this Mai-Mai in. A wounderfull colored and tasty fish.







Ausgenommen und filetiert, insgesamt gibt es drei große Tupperware voll mit frischem Fisch. 
Enough fish for a couple of days. We try all diffrent types of preparation: Fried, crisped, soup, sauce and seviche. 



Die meiste Zeit verbringen wir im Cockpit. The most comfortable place outside. 


Usually it is warm but during long nightshift it can get a bit cold.
From Christoph we borrow this cosy and warm jacket. 
Diese Jacke war bei Christoph's Antarktis-Expedition als Geschenk mit dabei - nun können wir davon profitieren. 


Evening ambience sitting on the captains chair. 
Von Kapitänsstuhl hat man die beste Übersicht - und Aussicht in den Sternenhimmel. 



Vorräte bunkern und kochen verlangt spezielle Planung auf einem Schiff. Früchte und Gemüse sollten noch nachreifen können. Brot nicht all zu schnell trocknen oder schimmeln. Bei Konserven sollte man darauf achten keine Kakerlaken unter den Etiketten an Board zu schmuggeln. Dies führt dazu das der Reifegrad der Lebensmittel den Speiseplan diktiert. So haben wir in der ersten Woche eher einen Bananen und Früchte Überschuss. Zum Glück ist Heinz hell begeistert von den Schoggibananen aus dem Ofen. Das ständige Schaukeln hat auch Einfluss auf den Appetit, grundsätzlich ist er gesteigert aber man hat auch andere Vorlieben als sonst. 
Special planing on board is needed for food storage and cooking. During the first week its hard to keep up with all the fruits and vegetables who wants to be eaten befor they start to turn bad. 
Lucky Christoph brought some Swiss Fondue with him. A good way to get rid off to much bread.


Auf dem IPad, dass mit einer nautischen Software bestückt ist, sehen wir unsere Route. Abzulesen sind Informationen über bereits zurückgelegte Seemeilen sowie Berechnungen über die noch ausstehenden Tage und Stunden bis zum erreichen unseres Ziels: Port Saint Charles auf Barbados. Nach genau 1000 Seemeilen sind wir in der Hälfte. Ein mulmiges Gefühl wenn wir uns vorstellen, dass es auf beide Seiten noch 1850km weit bis zum Festland ist.
Apple shows us our planned route. We already sailed more then 1000 seamiles, half of our atlantic crossing. But still 8 days and 4 hour are missing, a calculation which changes frequently depending on the wind, wave and sail conditions. This is also the day when we finally meet dolfins.


Der Genaker ist unser grösstes Segel (90m2). Mit ihm rauschen wir manchmal bis zu 10 Knoten, ungefähr 18,5 km/h. (Leider ist dieses Segel wenige Stunden später zerrissen, wohl war es an einer Stelle bereits geschwächt und so hielt es den Winden nicht mehr stand.)
Even though we are fast with the genaker we don't see another ship for days. Just flying fishes, waves, sunsets and sunrises and the moon, our companion. 


Das zweite Segel, eine Leicht-Genua, kommt nun zum Einsatz. Zusammen mit der Fock bildet sie den "Butterfly" eine Segelkonstellation die vorallem bei "Vor dem Wind" (Wind von hinten) ideal ist. 
"Butterfly" both sails are set like the wings of an butterfly. Perfect if the wind blows from behind.



Die Tagesabläufe ähneln sich und doch ist jeder Tag anders. Heinz übernimmt jeweils die Schicht von 21-24 Uhr, er wird von Christoph abgelöst, um 3 Uhr erscheint Simon im Cockpit und nach weiteren drei Stunden übernimmt Franziska bis 9 Uhr früh. Nachher frühstücken wir zusammen (Simon schläft aus). Meistens ändern wir anschließend die Segelstellung, setzen ein neues Segel, passen den Kurs an. Das Zubereiten und Essen der Mahlzeiten sind wichtige Eckpunkte während des Tages. Simon und Franziska können ihrer Kochleidenschaft nachkommen, Christoph hilft beim schneiden/vorbereiten und macht den Abwasch und Heinz isst gerne. Wir backen selbst Brot, einmal sogar eine Züpfe, das Gemüse versuchen wir unterschiedlich zuzubereiten (hier panierte Auberginen) und sparsam einzusetzen. Die Zeit dazwischen verbringen wir mit Lesen, Gitarre spielen, Würfeln, Schlafen, Tagebuch schreiben, zusammen schwatzen, aufs Meer und die Wellen blicken, nach anderen Schiffen Ausschau halten, putzen, Kreuzworträtsel erfinden...und so vergehen die Stunden und bald ist es wieder Abend. 
Eating and sleeping are the main activities during the day. The kitchen is big and well equiped, its a pleasure to cook here. Despite rough sea and waves its possible to cook without getting seasick, just the moving is part of it. But never as bad as on a monohull. Since a few days every morning and evening some sea swallows visit us. Its great to have daily visitors.


Just for trying: Steering the boat (normaly the autopilot does this job). It needs a lot of concentration as you can see.





Die graue Wetterfront hinter uns sehen wir schon länger. Dann plötzlich erreicht sie uns, die Windgeschwindigkeit geht von 10 auf 31 Knoten hoch. Schnell die kleine Genua reffen (verkleinern) und dann dem Spektakel zuschauen. 
Wind and rain are coming towards us, what a nice change and for the boys a chance to clean themselves. Not for the first time I admit. Its beautiful to see millions of raindrops on the water. We also discover another sailing vessel not fare from us, long time since we saw the last one. They are french and are heading towards Martinique we figure out by speaking over radio installation. 


After 384 hours we can see land
Am Morgen des sechzehnten Tages erahnen wir die Landmassen von Barbados. Stündlich heben sie sich mehr und mehr vom Horizont ab und schon bald sind die ersten Klippen und später Häusergruppen zu erkennen.



Wir danken Neptun für die sichere Überfahrt mit einem Schluck Ingwer-Grogue von den Kapverden. 
Like in the entrie of the atlantic (with Harald & Conny) we say thank you neptun for the save and unforgettable journey.


Immer wieder landen sie an Bord: die Fliegenden Fische. Hier ein eher kleines Exemplar. 
Now you know why his named like this: flying fish. 


Die Hafeneinfahrt und das obligate Einklarieren geht reibungslos vonstatten. Und schon bald hängen wir am Anker vor  der Hafenmole und stossen mit Schämpis an. Nach einem kurzen Spaziergang wissen wir das die Preise hoch sind und die Sonnenuntergänge unbezahlbar.
We arrived on Barbados, everything went well. And then we swim in the 27 degree warm water, wonderful! After a short walk through town we ended up watching this magnificent sunset. Welcome Caribbean!















1 Kommentar:

  1. Wieder ein spannender Bericht! Vielen Dank, und schön, dass ihr jetzt (fast schon) ennet dem Teich angekommen seid.

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