Montag, 19. Oktober 2015

Atlantic


In Ceuta, können wir die Florimell zum ersten Mal am Quai festmachen. Die Supermärkte sind nur ein Steinwurf entfernt und so stocken wir unsere Vorräte nochmals beträchtlich auf.
Stocking up the food in Ceuta, who knows when and where the winds will bring us back to land the next time.


Unverhofft gesellen sich dann noch doch drei Kerle dazu. Gütige Fischer werfen uns diese kleinen Thunfische ins Beiboot.
Sofort werden sie von Harald verarbeitet und wir essen unseren ersten Fisch an Board.


Und wieder kreuzen wir die Strasse von Gibraltar. Die Winde wollen uns nicht wirklich raus lassen. Nicht schlimm, die Aussicht ist fantastisch und animalisch. Zuerst sehen wir grosse Thunfische springen, dann Delfine in der Bugwelle eines Frachters spielen. Und plötzlich...


....schwimmen mehrere Dutzend Grindwale neben und unter unserem Schiff durch. Was für eine Freude!


After staying beside the Tarifa harbour for one more night, we start early to reach the Atlantic ocean soon. 


Mittlerweilen können wir die verschiedenen Seile, Winden und Knoten einigermassen auseinander halten. Fränzi beim "dicht holen" des kleinen Focks.


Und so sind wir kurz vor Mittag am Kap Espertal vorbei. Harald opfert Neptun und Konsorten ein Glas Rotwein. Wir sind nun endlich im Atlantischen Ozean. 21.2 Grad warm.


Und dann ist es soweit: Nachdem ersten Sonnenuntergang auf offener See inkl. Sundowner Drink von Conny, wird die Wache für die Nacht in 3h Schichten zwischen Conny, Fränzi und mir aufgeteilt. Harald ist immer auf Abruf.


Es ist zum Glück nicht all zu kalt. Zu beachten gilt es die anderen Schiffe und ob sich der Wind in der Richtung oder Stärke ändert.
It is quite tricky to spot the other ships at night, we are glad to have radar on board. Appart from that the view on the stars is amazing from the boat.

 
Und endlich wird auch Tichu gespielt, leider bleibt es bei drei Runden. Aber auf dem Schiff gibt es auch noch viele andere Vergnügen...



It is already dark when we arrive in Mohamedia port. The marina is full and we anker in front of the beach once more. The next morning there is some space for us to hide in the marina from strong south winds.
Mohammedia is a town in between Casablanca and Rabat. We explore the local suq and take trains to see the surrounding citys.




Rabat hat eine schöne Medina direkt am Meer. Wir flanieren und probieren die lokalen Köstlichkeiten.
One of the Royal Citys is Rabat. We visit the Hassan Tower and stroll along the medina enjoying marrocan culture.



Dienstag, 13. Oktober 2015

Ahoi - Leinen los ab Malaga



Unsere Koje die sich in einem der Rümpfe (Steuerbordseite) befindet. Our new home, we have a hull for us and we can open a porthole to see the stars.


The crew with Harald, Conny and us.  Hinter uns der Drifter(Genacker), ein leichtes Segel mit 142m2.


Mit dem Dinghi fahren wir ans Land, so wie hier in Marbella. Übernachten tun wir vor dem Hafen, geschützt vom Wind und kostenlos. 


Die Crew im Cockpit. Eating apple, Aritz's secret against sea-sickness. 


Harald, the captain, at work. Foto von der Küche aus gemacht. 


Simon can see Gibraltar! And you too if you zoom in, just above the relingstick.


80% der spanischen Mittelmeer-Küste ist bereits verbaut. Die meisten Hotels/Appartements stehen leer und dienen nur den Investoren. Auch 800 Golfplätze wurden gebaut, weil dies den Wert der Immobilien zusätzlich steigert. Steigern tut sich dadurch auch der Wasserverbrauch. Gespenstischer Anblick!
Interesting facts about money and investing in real estate in the film "Let's make money" from Erwin Wagenhofer - worth seeing!





Crossing the street of Gibraltar. Die Überfahrt nach Ceuta startet bereits mit Regen. Wir durchfahren einige Regenfronten, die stürmischen Wind mit sich bringen. Dadurch erleben wir schon ordentliches Segeln - es schüttelt und rüttelt, aber uns geht es gut. Wir dürfen mithelfen: Fock und Genua (Vorsegel) aufziehen oder runterlassen, Grosssegel hochziehen oder reffen (runterlassen), dazwischen ein feines Mittagessen bei voller Fahrt. The crossing to Ceuta is windy and rainy, we see the rock of Gibraltar (now from the seaside) and many huge containerships and tankers. 


Im Hafen von Ceuta. Wunderschöne Abendstimmung, der Wind hat sich gelegt. There is a special atmosphere here. We see immigrants from marocco and else where - they want to reach europe. People warn us, not so much about thieves, rather then blind passengers. 



















Donnerstag, 8. Oktober 2015

Velo-los




Unsere Gefährten, Burrita und Ferdinando, sind im Bus von Jürg und Amma verstaut - ein letztes Foto und schon sind sie in Richtung Heimat unterwegs. Nach knapp zwei Tagen schreibt uns Jürg, dass sie nun wieder zu Hause sind. Merci viu mau! Wahnsinn, wir brauchten 10 Wochen und einige Umwege dafür..! The bikes are on the way home and we miss them already!  


Now we are backbackers with heavy load. Everything is undergoing a very strict selection. Which items can stay, which go home. Still we have a hard time fitting all the camping gear and food in the backpacks.
Fast alles was vorher in den Velotaschen und den Rucksäcken Platz fand muss nun in den Rucksäcken verstaut werden. Ohne Velos fühlen wir uns weniger mobil und nicht mehr so unabhängig.



Aber per Autostopp funktioniert das Reisen auch. Javier fährt uns netterweise bis an die Grenze von Gibraltar (man muss seinen Pass zeigen). Es ist eine etwas merkwürdig anmutende englische Enklave und eigentlich nicht mehr als eine Halbinsel mit einem hohen Berg. Der Zugang verläuft über ein intaktes Flugfeld. Alles wird in Pounds bezahlt, so auch unsere Fish&Chips. Doch die leisten wir uns, natürlich mit Vinigar und Tartarsauce, delicous! 


Von Gibraltar geht's mit dem Bus nach Algeciras. Da der letzte Zug bereits abgefahren ist nehmen wir uns ein Zimmer beim Hafen und erkunden die Stadt. Es wird mehr Arabisch gesprochen als Spanisch. Am nächsten Tag besteigen wir den Zug in die Berge, nach Antequera. 
The plan has changed, our boat is already in Malaga and the weather is better in Antequera then in Ronda. 
Once we arrived in Antequera, we are not sure if we should walk towards Malaga or hitchhike.

 
But then we find this sign, belonging to the "Camiono Monzarabe de Santiago" which will leed us to Malaga, 60km away. 
So we find ourselves back on the camino de santiago. Finally walking. 




Die Gegend ist sehr schön und da kann uns auch ein wenig Regen nichts anhaben. Nebst den omnipräsenten Olivenbäumen finden wir Zuckersüsse Feigen, bittere Mandeln und Granatäpfel die unsere Reiseküche aufpeppen.
The next day we feel tired and sore, still we decide to walk towards Malaga. Rigth of the start we get lost and after an hour we are at the same point again. It is a hard decision to walk back to the street and hitch a ride. But we are lucky again, the first car takes us rigth to the center of malaga. From here it is only a 1km walk to the city beach Malagueta where we can see our new home and catamaran florimell anchoring 100m offshore.


Harald und Conny winken uns zu, wir winken zurück und schon holen sie uns mit dem kleinen Beiboot (Dinghi) ab. Willkommensdrink und ein Sprung ins Mittelmeer später können wir schon unsere Koje beziehen. Die Stimmung ist ausgelassen und wir geniessen das Schiff.



We are now sailing under Austrian Flag. Well sailing not yet, still we have time to discover Malaga and to get used to the life on board. If the winds will be in our favour we shall head towards Marbella on the Weekend.

Freitag, 2. Oktober 2015

Tarifa, Glück am Kap


Harald und Schlumpf, was für liebenswerte Menschen. So gelassen und freundlich - wir lachen viel, wunderbar! Wir geniessen die Zeit in Los Caños de Meca. Ich erkunde den Surfspot "El Palmar" und Fränzi wandert am Strand entlang.
Through friends of ours we can spend some days in Los Caños de Meca in Haralds beautiful garden. Enjoy delicious soyamilk-coffee or tea and be hidden from the Levante (strong, but warm wind from Africa).


Der Abschied fällt uns schwer. Abschiedsphotosession mit Harald und Martina. Auch Haralds Freundin Simin und ihre Pferde möchten wir besser kennen lernen. Wer weiss, vielleicht kehren wir zurück. We feel stronger and full of good energy when we left Haralds place. Thank you for your hints for the road.


Faro de cabo gracia: Over sandy roads along a beautiful stretch of coast we reach Bolonia and its acient roman city


Voller Enthusiasmus entschliessen wir uns weiter der Küste zu folgen auch wenn die Leute sagen es sei schwierig mit dem Fahrrad. Der Prophet am Wegrand prophezeit uns: "Wenn das Weiterkommen hart ist, dann deshalb, weil die Gegend so schön ist und ihr somit länger bleibt."
Das war in der Tat der Fall, nach kurzer Fahrt verliert der Weg sich in tiefem Sand. Die Wegfindung ist schwer und bergauf geht es nur wenn wir zu zweit ein Rad schieben. 5km plagen wir uns durch den sandigen Pinienwald.
Puuhhh...that was hard. Because we didnt want to take the national road with a lot of trafic we decided to follow the coast road. At the end it was 5 km sandy path and we had to push the bicis...but in the end still worth it!


Because we reached the beautiful bay of Tarifa "Playa Valdevaqueros"- stayed over night at the beach with many kite-surfers.


The next day we start asking swiss - and german travellers with vans if they would take our bicycle home...and believe it or not, the second Swiss couple, Amma and Jürg, we asked said "Yes of course!"...jupi! Schneller als gedacht finden wir mit Jürg und Amma zwei herzlich Menschen, die ganz unkompliziert unsere Velos zuück in die Schweiz und sogar nach Jegenstorf bringen. Wir sind glücklich, doch es fällt auch ein bisschen schwer unsere Gefährten zu verabschieden!




Ohne Gepäck unternehmen wir unsere letzte Etappe mit Velos bis Tarifa: "The southest point of europa and our goal for the bicycle trip." Es ist windig und hat auch hier viele Kitesurfer. Der Damm führt auf die "Isla de la Paloma", auf der linken Seite befindet sich das Mittelmeer, auf der rechten der Atlantik.


Afrika ist so nah! Und wir sind am Veloziel unserer Reise angelangt. Es war eine intensive Erfahrung langsam und trotzdem stetig vorwärts zu kommen. Beim Fahren hatten wir Zeit die Erlebnisse zu verarbeiten. Vielen Dank an all die Menschen, welche uns geholfen, unterstützt und ermutigt haben! Wunderbar zu wissen wie reich von Sympathie und Liebenswürdigkeit die Welt ist. Simu, du bist ein wunderbarer Weg-und Reisegefährte und ich mag so sehr deine positive Lebenshaltung. Mit dir   fahren wir kaum in eine falsche Richtung, eher ergibt sich etwas Neues dort wo wir hingelangen. Ich freue mich auf das Segelabenteuer mit Dir!
Thanks to all the people and friends for the support! We had a wonderful bicycle trip. Today we say good bye to our bikes. The plan is to go by train to Ronda and explore the hilly backlands of Malaga on foot. We will be waiting for the "florimell.at" to call us on board.