Freitag, 18. März 2016

Nordwärts

In Cochrane befragen wir alle Fahrradfahrer zum Strassenzustand. Die Antworten sind nicht sehr ermutigend und trotzdem hoffen wir das der schlimmste Teil schon hinter uns liegt.

Und zu Beginn geht es auch deutlich besser weiter. Wir kommen gut voran bis der Schotter zu Kies wird und wir mit unseren Tourenpneus mehr schwimmen als fahren. 


Da kommt ein Naturschauspiel wie dieses gerade recht. Die "Confluencia", der Zusammenfluss des türkisgrünen Rio Baker und des grauen Rio Neff.
Road conditions continue to be difficult but with the stunning scenery it is more then worth it.




Nach 48km sind wir in Puerto Bertrand und beschliessen für heute Schluss zu machen, im eiskalten Fluss zu baden und zu faulenzen.
We cycle less km per day and stop
at nice places to rest. Cook on the fire and swim in ice cold rivers and lakes of emerald green color.


Sometimes we have to hide in little shelters beside the road. Here we have lunch and let some rain pass. After we have backwind but the road turned bad as well, so we can't cycle fast anyway. We reach Puerto Tranquillo on a stormy afternoon after 70km.


The weather is nice but the road is not.
Plus there will be some road work ahead. After cycling 40km we decide to
hitch hike. We reach Cerro Castillo by car. This night is very cold. The next morning our tent is coverd with a thin layer of ice.


Ab hier geht es asphaltiert weiter. Was für eine Wohltat, da ist es egal wenn der höchste Punkt der Carretera Austral bevorsteht.


In Serpentinen schrauben wir uns den Pass hoch, vor dem Cerro Castillo (links).
On the paved road we have no troubles to climb the highest point of the carretera austral. On the other side the landscape changes to more flat graslands. All sourrounded by fences. 


Ab jetzt geht es nur noch abwärts. Für uns perfekt: Erst steil hoch und dann während vielen Kilometern leicht bergab. Nach 100km erreichen wir Coyhaique, die erste Stadt.
We don't find a place to camp and decide to go all the way into the town called Coyhaique. Where we stay at a campsite under an appletree with the best apples I have ever tasted. And befor we got expelled from paradise we left after a day of rest.


Wir wollen Wäsche waschen, aber wieder einmal ist Sonntag als wir in die Stadt kommen. Doch wir haben Glück. Die ersten Leute die wir nach einer Lavanderia fragen, bieten uns an bei ihnen zu waschen. Als wir die Wäsche wieder abholen wollen, lacht Alma: "Ich habe die Maschine nochmals laufen lassen, das Wasser war immer noch so dreckig vom ersten Durchgang".





Was man nicht alles so entdeckt beim Fahren: Velo, die Freundin...ja, es stimmt unsere "neuen" Alupferdchen sind uns ans Herz gewachsen und wir sind erfreut wie lange sie auf dieser Holperpiste mitmachen.
After a lazy day in town we hit the pavement again. Beside the road we stop to have lunch and end up with a bottle of vino tinto in our front bucket...thats the chilean hospitality! They say its for keeping us warm at night. 


We look out for a cosy overnight place beside a river, unfortunatly without catching a fish but still delicouse food from the "Hobo-Grill". A perfect tiny stove which works with almost no wood. 





Nordwärts. Durch Täler und Ebenen zieht sich die Strasse. Mal vorbei an hohen Bergen, entlang von Flüssen und Wäldern. Die Vegetation verändert sich. Es wird grüner, üppiger, mehr dschungelartig. In dieser Gegend ist Chile "zerstückelt", zum Pazifik hin liegen viele kleine Insel wie Puzzlestücke dar und Fjörde dringen tief ins Landesinnere.


Erneut versuchen wir unser Glück mit Autostopp den eine steile und sehr schlechte Piste liegt vor uns und es ist Regen angekündigt. 
Hitch hiking is reasonable when the road is too broke - and with this friendly and down-to-earth Chileans no problem. The steep ascent and bumpy down we can ride with Francisco in his pick-up having a good chat and get some hints for the region. 



For example we get the chance to see the "Ventisquero Colgante" by sunshine and in his full magnificience. 
Der "Hängende Gletscher" erreichen wir nach einer kurzen Wanderung durch den Urwald. Schon von weitem hört man Knacksen und Donnergeräusche, diese stellen sich als herunterfallende Eisbrocken heraus. Riesige Wassermassen donnern ins Tal. Nur ein kleines Stück Gletscher ist sichtbar, der grösste Teil liegt versteckt dahinter. Doch auch diese Gletscher ziehen sich in erschreckendem Ausmass zurück und apern aus. 




Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir Puyahuapi. Was für ein lustiger Name und ein spannender Ort wie sich herausstellt. 
This village lies wonderful embedded in the bay of the "puyuhuapi fjord". Thats the reason you can see seals and dolphins from here. The place was founded in 1935 from three german emigrants and people from the Chiolé-island (which are known as innovativ and hard working people). There was nothing but forest and water in the beginning. For a long time the seaway was the only connection. 
Wir quartieren uns bei Luisa in einem gemütlichen (denkmalgeschützten) Haus ein. Ihr Vater war einer der Dorfgründer. Sie hat ihre Kindheit hier erlebt, in Deutschland studiert und ist dann nach Santiago und später nach Puyuhuapi zurückgekehrt. Das Haus ist voller alter Schätze. Der Entdeckergeist, die Kraft, Ausdauer und das Geschick dieser Menschen und ihrer Vergangenheit sind spürbar. 














2 Kommentare:

  1. Hola hijo,,que lugares maravillosos encuentran y muy buena gente tambien,,me alegro de leer elblog. Aqui siempre con calor y preparando para semana santa que espero se llene el hotel para poder pagar las deudas.
    Mucho hitch hiking veo la proxima les puedo prestar el auto y pronto. Los quieroooo muuucho y espero poder abrazarlos pronto.

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  2. Eure Bilder sind atemberaubend! Eure Reise wirkt unglaublich. Wahrlich inspirierend. Wir folgen eurem Blog fleissig! Wir wünschen euch für alle bevorstehenden Etappen nur das Beste.
    Liebste Grüsse
    Victoria und die ganze WG aus Chancy :)

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